Cod. 8954 - 127v-128v

09.05.1581
Signatur: 
Cod. 8954
Folio: 
127v-128v

Zuordnung:

Sprache:

Erwähnte Orte

Name Zusatz Identifizierung Erwähnungen insgesamt
Veszprém
95
Siebenbürgen Fürstentum
764
Tokaj
83
Moldau Fürstentum
262
Osmanen
3519
Satu Mare Szátmar
58
Praha Prag
1197
Spanien Region
5234
Milano Mailand
1278

Erwähnte Personen

Titel Funktion Identifizierung Erwähnungen insgesamt
Geszty, Ferenc Militär
13
Salm-Neuburg, Egino von Amtsträger
3
Salm-Neuburg, Barbara von, geb. Orszagh, vereh. Geszti
1
Ernst von Österreich
438
Rudolf II. Kaiser
2139
Moldau, Iancu Sasul von
9
Nogarol, Ferdinand von
5
Siebenbürgen, Christoph Báthory von
13
Karl II. von Innerösterreich
201
Maria de Austria, geb. Österreich Kaiserin
162
Ferdinand von Tirol
140

Transkript

Reitter auß Wienn vom 9ten May anno 81
   1] Der Gesti Farentz, ein fürnemmer hungerischer herr, so weiland graf Eggen zu Salm wittib ehelichen gehabt unnd haubtman zu Wesperim vor der zeit gewest, ist dise tag inn Sibenbürggen gefallen, die sibenbürgische kriegsleüth sein auf ein khleinen weeg gar auf Toggey khummen und ine daselbs sambt seiner muetter angenummen, er hatt  gleichwol sein abfaal gegen der F(ürs)t(lichen) D(urchlauch)t ertzhertzog Ernst endtschuldiget mit anziehung ettlicher unerheblichen ursachen, aber mann khan, dieweil er zu offentlichen feinden gezogen, nit annemmen, zubesorgen ist, es werden andere auch volgen, dann den hungern inn gemain stinckht jetzt das maul nach Poln.
   2] Der moldawische weida, Jencula genant, ist haimblich auß der Moldau mit einem ansehenlichen gelt unnd guet entritten, ist inn willens, sich under die Kay(serliche) M(ajestä)t zugeben, aber man ist seines abziehens inn Sibenbürgen albereit erinndert, das möchte ursach geben, das er villeicht möchte aufgehalten werden, wo man ine bekhummen möchte, were zubesorgen, er dörffte inn grosse not khummen, wo er den sibenbürgern oder den türggen zutheil werden sollte.
   3] Das sibenbürgische kriegsvolckh ist den 24ten verschines monats Aprilis nit weit von Saggmar fürubergezogen, haben den pass anderst nit begert, durch der Kay(serlichen) M(ajestä)t jurisdiction als wie sie albereit bey Saggmar gewest, haben sy den graven von Nagarol, obristten zu Saggmar, ein schreiben, darinn der fridliche durchzug begert worden, vom weida inn Sibenbürgen zugeschickht, aber an die Kay(serliche) M(ajestä)t ist des wenigste nit begert worden, soll ein trefflich unnd wol gerüsttes volckh unnd bey 1200 mann gewest sein.
   4] Bey Toggey sein die türggen jungstlich geschlagen worden, deß particulars erwartten wir stundtlich, die solle alßdann hinach volgen.
   5] Wir seind der F(ürs)t(lichen) D(urchlauch)t ertzhertzog Carls täglich alhie gewerttig, Ir D(urchlauch)t werden auf Prag raisen, dahin auch ertzhertzog Ferdinand khommen sollen, aldortten der romischen kayserin zu valediciern, welche auf den ersten July iren weeg per Spania nemmen solle.
   6] Die Kay(serliche) M(ajestä)t lassen alhie mit ettlichen österreichischen landtleüthen hanndlen, die Ir(e) M(ajestä)t die kayserin von Prag aus bis gehn Mailand beglaitten, unnd finden sich etliche albereit gar willig darzu.