Cod. 8954 - 217r-217v

04.08.1581
Signatur: 
Cod. 8954
Folio: 
217r-217v

Zuordnung:

Sprache:

Erwähnte Orte

Name Zusatz Identifizierung Erwähnungen insgesamt
Wien
1322
Milano Mailand
1278
Dresden
59
Magdeburg
10

Erwähnte Personen

Titel Funktion Identifizierung Erwähnungen insgesamt
Maria de Austria, geb. Österreich Kaiserin
162
Frankreich, Elisabeth von, geb. Österreich
83
Ernst von Österreich
438
Margaretha von Österreich Geistliche
6
Rudolf II. Kaiser
2139
Maximilian von Österreich
593
Spanien, Philipp II. von
3081
Rosenberg, Wilhelm von Amtsträger
36
Sachsen, August von
115
Sachsen, Christian I. von
86
Sachsen, Sophie von, geb. Brandenburg
3
Brandenburg, Joachim Friedrich von
20

Transkript

Aus Prag von 4. Augusti
   1] Auf primo diß nach dem mittag esen seindt von hinen nach Wienn verraist die kaiserin sampt der khönigin von Franckhreich, auch der jungen princessin unnd erzherzog Ernnsten, die Kay(serliche) M(ajestä)t haben sie durch Ire M(ajestä)t hofgesindt unnd hartschier stattlich hinaus belaitten lassen unnd soll die halb guerdia der hartschieren mit der kaiserin gar bis gehn Maylanndt reiten, ertzherzog Ernnst aber unnd zuvorderst die khönigin zue Franckhreich bleiben zue Wienn, von danen aus würdet erzherzog Maximilian der kaiserin auch das glaidt geben bis gehen Maylanndt.
   2] Unnd obwol der khönig von Spania (wie zuvor angezaigt) die khönigin zue Franckhreich zue ainem gemahel begert, auch vermaint, sie sollte jetzo auch mit der kaiserin hinein geraiset sein, so hat doch die khönigin sich darzue nit wellen bereden lassen, sonnderen will vill lieber also im witib stanndt bleiben.
   3] Die behaimbischen lanndtschafft soll der kaiserin bey 50.000 guldin auf die raiß verehrt haben.
   4] Sonst ist von hinnen nichts zuemelden, allain das die Kay(serliche) M(ajestä)t etc. noch allerweill inn irem losament sich hallten thuen.
   5] Der herr von Rosenberg unnd anndere lanndt officier sind alhie erschinen, also das nun mehr die lignitzische handlung fürgenommen werden soll.
   6] Ungeverlich 3 tag vor der kaiserin von hinnen verruckhen ist an sie ain sächsischer currier mit briefen hie gewest, hat mir unnder annderem gesagt, der churfürst von Brandenburg unnd administrator zue Magdenburg befinden sich zue Dresten unnd seye der heürat gewislich beschlossen mit dem jungen fürsten von Sachsen und dem freulin von Brandenburg, und also zue Dresten ain solliche fraid, fressen unnd sauffen, das sich zuverwundern, man müsse auch alle tag dem churfürsten allen uncosten inn suma geschriben geben, der lauffe sich auf ainen tag inn 700 thaller, sollen noch 6 wochen bey ainannder bleiben.