Cod. 8959 - 576r-576v

Aus Wien von 12. September
Die verschinen tag hab ich ain schreiben aus Comoren vom 8. diß und darinen sovil gelesen, wie das die vergangne tag ein fürnemer in Comoren, des namen und dienst mir unbewust, mit dem türggen einen verstandt gehabt, habe allerlay rüstung, fast öber die 300 gulden werth, auf ein schiffel in die Thonau an ein orth zusamen gebracht. Als er nun seine sachen fast richtig gemacht, hat er sich nit allain aufs wasser begeben wellen, sondern gechet zuvor hin zue seinem freundt, spricht in umb sein son und diener zuleichen an, dann er fürgeben, er wollte auf sein hochzeit ziechen, sein freundt, zue dem er gangen, last im sein son unnd diener pasieren. Als sie nun zum wasser komen, sichet der diener, das sovil rüstung im schiff lige, erschrickt zum taill, spricht zue seinem herrn, er habe  dahaimb sein säbel vergeßen, er müeße in hollen, lauft also wider haimb, zaigts seinem herren an, was er gesehen am wasser, sein herr gehet alsbalt zum obristen, dem herr Balfi, und verkündet ims, dem wirt bang, schicket im alsbalt eilents auf der Thonau (als der verräther hierzwischen mit den sachen davon fuer) nach, als sie im aber fast nachgeeilet, haben sie im nachent ainem türggischen dorff erwischt unnd in also gefangen gehn Comoren gebracht, welcher alsbalt bekennet, er habe den türggen wellen alle umbligende dörffer unnd schlößer helffen in brandt steckhen, unnd weil er alle gelegenhait wiße, seie er auch willens gewesen, Comoren durch iren (der türggen) beistandt einzunemen, derowegen man in auf ein eisern spieß aufgesteckht unnd also sterben laßen.